Mit diesem Zitat von Jesus beginnt das von ihm inspirierte Lehrbuch "Ein Kurs in Wundern".

In Wirklichkeit existiert einzig und allein Gottes Liebe, welche als unsere wahre Natur, das Christus-Bewusstsein, nur Einheit kennt, unzerstörbar ist und auf ewig gegenwärtig.

All das, was unser Geist außerhalb der Liebe wahrnimmt, ist Illusion. Er sieht sich als von Gott getrennt an, erträumt sich eine individuelle Identität namens Ego, erdenkt und bildet sich dazu einen Körper ein, betont dessen Unvollkommenheit, Bedürftigkeit, Verletzbarkeit, Vergänglichkeit und Sterblichkeit. Er bewegt sich mit jedem Gedanken an Vergangenheit und Zukunft durch Zeit und Raum; ersinnt dabei eine Welt, die in der Tat einem Alptraum gleicht und mit dem Tod zu enden scheint. Das dualistische Denksystem des Ego basiert auf Sünde (Trennung) und Schuld, welche zwangsläufig Furcht vor Gottes Strafe in uns sät und diese als Feindbilder nach Außen projiziert. Es fühlt sich allzeit bedroht, errichtet Schutzwälle, muss sich verteidigen, setzt Angriffsziele, spaltet die Gesellschaft, urteilt in "gut" und "böse", hängt sich an Meinungen, Konzepte und vieles mehr! Der von der Quelle getrennte Geist sieht und erfährt sich permanent im Mangel an Liebe; ihm bleibt nichts anderes übrig, als seine Umwelt und Mitmenschen auszubeuten, um seine Bedürfnisse zu erfüllen; er trachtet nach besonderen Beziehungen, Anerkennung, weltlicher Macht und Besitztümern, um seine innere Leere zu stillen. Das Ego gründet religiöse Glaubensgemeinschaften und Institutionen, die seinem "Sünde-Schuld-Furchtprinzip" Folge leisten und somit die Trennung von Gott verstärken...

Die gute Nachricht: Gott ist gegenwärtig! Im Geist eines jeden Menschen treibt nicht nur das Ego sein illusionäres Unwesen und Machtspiel, sondern wohnt auch der Heilige Geist als Gottes Trost und Antwort darauf. "Sei still und wisse, Ich bin Gott." Mit leiser Stimme verkündet Er, dass die Sünde (Trennung) in Wirklichkeit nicht existiert, sondern nur scheinbar als fixierter Gedanke und Glaube. Jesus lebt uns Gottes Liebe und Wahrheit vor; er besiegte den Tod am Kreuz, ist auferstanden und bewies hierdurch, dass nur Leben existiert und die Sünde niemals geschah. Der Tod dient dem Ego als letztes körperliches Zeugnis seiner Trennung. Der Heilige Geist hebt diesen Irrtum, das falsche Selbstbild, in unserem Geist sanft auf (Vergebung) und führt uns Schritt für Schritt zurück zur Bewusstheit und Erkenntnis Christi. Er lehrt: Wir allein haben die Wahl, treffen in jedem Moment die Entscheidung, welchem Lehrer wir folgen: dem Ego mit seinen weltlichen Gedanken, der Lüge sowie Furcht- und Leid bringenden Machenschaften; oder dem Heiligen Geist, der Wahrheit und Liebe Gottes ist, in allem Weltlichen entweder einen Ausdruck von Liebe, oder Ruf nach Liebe wahrnimmt und daher immer nur liebevoll auf beides reagiert. Um die rechte Entscheidung zu treffen, bedarf es unserer beständigen Gegenwärtigkeit im Alltag: inne zu halten, still und achtsam zu sein, um auf die Stimme für Gott in unserem Geist zu hören und wahrhaftig friedvoll im heiligen Augenblick zu leben.

Es ist immer JETZT. Auf dem spirituellen Weg, wie Jesus ihn lehrt, geht es um unser Erwachen aus dem Traum der Trennung und Zeit. Heilung im Geist geschieht, indem wir uns von der Identifikation mit dem Ego-Verstand (Denker) befreien und zurückfinden zur Freude des Seins.

Hinweis: Vor Studienbeginn von Ein Kurs in Wundern empfehle ich zum besseren Verständnis dieses komplexen spirituellen Werkes das Buch "Einführung in ein Kurs in Wundern" von Kenneth Wapnick, Greuthof Verlag.